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Felszeichnungen in Oman

Überall im Land, in abgelegenen Wadis, Höhlen, aber auch an alten Gemäuern, z. B. an der Palastwand von Jabreen, kann man Ritzzeichnungen finden, deren Alter sehr unterschiedlich ist. Ihre Entstehung darf von der Neuzeit bis hin zu vorchristlichen Jahrhunderten reichend geschätzt werden. Dargestellt sind an den unzähligen Plätzen Menschen, Tiere, Gegenstände wie Waffen, daneben selbstverständlich reichlich Text. Der Inhalt ist so reich wie das Leben von persönlichen Äußerungen bis hin zu Chroniken des Geschehens, für geschichtlich Interessierte eine wahre Fundgrube.

Ohne ortskundige, einheimische Führer sind sie schwer zu finden, geschweige denn die Texte zu interpretieren. Die meisten Zeichnungen sind auf Naturstein ausgeführt, isoliert von anderen kulturellen Hinterlassenschaften, die eine Datierung ermöglichen würden.

An dieser Stelle sei auf die wichtige und passionierte Arbeit von Ali Ahmed Al Shahri (Südoman) und Harith Saif Al Kharoosi (Nordoman) verwiesen.

Im Folgenden seien ein paar Beispiele erwähnt.

Der nahe Bilad al Sait bei Al Hamra gelegene Fels mit Felszeichung - nach ihrem "Entdecker" (es darf davon ausgegangen werden, dass die Darstellungen der einheimischen Bevölkerung von jeher bekannt waren) Coleman's Rock benannt - ist besonders im Morgenlicht als detailreiche menschliche Reliefzeichnung zu erkennen. Ihr Alter ist unbekannt. Sie wird von Einheimischen im Zusammenhang mit einer Legende gesehen, bei der es darum ging, dass Menschen in einem Fels gefangen waren. Leider wurde diese einzigartige Darstellung vor ein paar Jahren in zerstörerischer Unwissenheit teilweise beschädigt.

Musandam: Beim versteckten Dorf Tawi in einem Seitental nahe der kleinen Stadt Khasab in Musandam sind links der Straße Felsblöcke mit vielen Felszeichnungen aus verschiedenen Jahrhunderten. Sie befanden sich bis vor einiger Zeit in einer Höhle in der Felswand, bis die Felsmassen ins Tal herabstürzten und sie damit freilegten. Aus diesem Grund sind sie meist wenig verwittert und gut erkennbar.

Dhofar: In Samharam zu besichtigen sind die in zwei Teile gebrochene Tafel, deren Inschrift Informationen über die Anfänge der Stadt und die Gründung durch König Asadum Talan aus dem jemenitischen Shabwa Auskunft gibt. Nachdem ihr Inhalt zunächst zum Teil misinterpretiert wurde, entzifferte sie die französiche Wissenschaftlerin Jacqeline Pirennenach nach dem Dialekt aus Hadramaut. 

  • Maria PoppMaria Popp
  • Karin NowackKarin Nowack
  • Georg PoppGeorg Popp

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