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Das konsequente Festhalten an einer Position der Neutralität und das ständige Bemühen um die Entschärfung von Konflikten in der Region aber auch im eigenen Land haben sich inzwischen mehr als bezahlt gemacht. Während der Rest der arabischen Welt scheinbar mehr und mehr im Chaos versinkt, ist Oman nach wie vor ein Hort der Ruhe und Stabilität.
Die Außenpolitik Omans zielt ab auf gutnachbarliche Beziehungen, Nichteinmischung in innere Angelegenheiten anderer Staaten sowie die Anerkennung internationaler Gesetze und Gepflogenheiten. Als blockfreier Staat versucht das Sultanat, seine Möglichkeiten zum Erhalt des Friedens zu nutzen. So nahmen Saudi-Arabien und Iran ihre unterbrochenen diplomatischen Beziehungen nach einem von Oman arrangierten Treffen in Muscat 1990 wieder auf.
Neben dem Sudan war Oman außerdem der einzige islamische Staat, der nach dem Friedensvertrag von Camp David zwischen Israel und Ägypten die diplomatischen Beziehungen zu Ägypten nicht abbrach. Im Januar 1996 unterzeichneten Vertreter Omans und Israels ein Abkommen zur Einrichtung von Handelsvertretungen in Muscat und Tel Aviv zur Entwicklung der Beziehung zwischen beiden Staaten. Aufgrund der negativen Entwicklung nach dem Tode Rabins wurde jedoch 2000 von omanischer Seite beschlossen, die Beziehungen zu Israel solange einzufrieren, bis Israel sich wieder aufrichtig bemüht, den Friedensprozeß weiterzuführen.
Zu den terroristischen Anschlägen am 11. September 2001 nahm Sultan Qaboos wenige Tage danach wie folgt Stellung: »Wir unterstützen internationale Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung, wenn sie einzelne Nationen nicht gefährden, und nicht die Ursache dafür sind, dass unschuldige Menschen - egal in welchem arabischen oder islamischen Land - für Aktionen büßen müssen, mit denen sie nichts zu tun haben.“
Omans Diplomaten unter der Führung von Sultan Qaboos sind weltweit im Einsatz, um bei internationalen Krisensituationen zu vermitteln, bei denen Araber oder Muslime beteiligt sind.
Der bisher wohl bedeutendste Erfolg omanischer Geheimdiplomatie in Sachen Konfliktbeilegung ist sicherlich die Annäherung der Vereinigten Staaten von Amerika mit Iran im Konflikt um die Urananreicherungsanlagen Anfang April 2015 - welche Donald Trump 2018 einseitig aufkündigte. Aktuell engagieren sich die omanischen Diplomaten entgsprechend wieder sehr stark in der Vermittlung zwischen den USA und Iran in dieser Auseinandersetzung.
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