Nizwa - das alte Zentrum Omans
Nizwa war und ist teilweise noch heute der religiöse Mittelpunkt Omans. Der Ort war eine der ersten Städte, deren Bevölkerung zum Islam übertrat, hier wählten die Ibadhis den ersten Imam des Landes. Für die Bewohner der umliegenden Berge ist der Wochenmarkt nach wie vor wichtiger Termin. Jeden Freitag gibt eine Tierauktion, bei der vor allem Rinder, Ziegen und Schafe den Besitzer wechseln, daneben einen allgemeinen Wochenmarkt mit Gemüse, Datteln und Fisch, aber auch Gebrauchtwagen, Haushaltswaren oder Spielzeug. Die Stadt und der traditionelle Souq für Gewürze, Töpferwaren, Dattelkonfekt und Handwerkskunst der Regeion sind auch jenseits des Wochenmarkt absolut einen Besuch wert.
In den 1990er Jahren wurden sowohl die Festung als auch der Souq (Markt) umfassend restauriert. Die Silberschmiede, für die Nizwa berühmt ist, erhielten neue Werkstätten. Dort fertigen sie wie eh und je die typischen Krummdolche, khandjar genannt, aber auch Schmuckstücke wie Ringe, Armreifen und Amulette.
Die Festung von Nizwa (Hauptgebäude aus dem 17. Jahrhundert n. Chr.) mit Ihrem markanten großen Rundturm, die danebenliegende Moschee und der Souqkomplex prägen das ansprechende, geschlossene Stadtbild des Stadtzentrums gelegen am Wadi Abyad. Die Festung beherbergt ein informatives Museum mit vielen anschaulichen Informationstafeln. Auf Grund des Wochenmarkts ist die Stadt besonders zum Ende der Woche hin sehr belebt. In der Festung, die inzwischen privatwirtschaftlich betrieben wird, wird deshalb Freitags frisch gebackenes omanisches Brot angeboten und traditionelle Tänze aufgeführt.
Viele historische Gebäude des alten, direkt an Festung und Souq anschließenden Lehmhausviertels, genannt Al Aqr, werden aktuell saniert und zu Gasthäusern, Hotels, Cafes, Restaurants und Läden umgestaltet. Die staubigen Gassen wurden gepflastert und die alte Stadtmauer (derzeit 1 OMR Eintritt), auf der man mit Blick in die angrenzenden Palmengärten gepflegt flanieren kann, wiederhergestellt. Aus den noch vor wenigen Jahren verfallenden Ruinen ist nun ein stimmungsvoller Publikumsmagnet geworden, der sich mit Recht großer Beliebtheit erfreut.
Bei der Anreise mit dem Auto empfiehlt es sich unbedingt, etwas außerhalb der Altstadt zu parken und ein Stück zu Fuß gehen.
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