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Alte Wasserkanäle sichern noch heute Omans Wasserversorgung

Oman besitzt eine große, natürliche Anlage zur Gewinnung von Süßwasser, das Hadjar Gebirge. An seinen Flanken steigt die Luft empor, die entstehenden Wolken regnen sich über den Bergen ab und füllen so den Grundwasserspiegel.

Bereits vor über 1500 Jahren begannen die Menschen, dieses sich stetig erneuernde Grundwasservorkommen im Gebirge für sich zu nutzen. Hierzu legten sie in den Bergen Nordomans ein dichtes Netz von über 4000 Wasserkanälen an, das Faladj-System. Diese alten Kanäle wurden in den 1980er Jahren umfassend saniert und sichern bis heute in vielen Oasen die verlässlichste Versorgung mit frischem Wasser. Einige dieser Afladj wurden inzwischen zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Um dem stetig wachsenden Wasserbedarf gerecht werden zu können und um zu verhindern, dass bei Regen zu viel des kostbaren Wassers von den Berghängen ins Meer oder die Wüste abfließt, wurden in den letzten Jahren 31 Dämme errichtet. Tief ins Gestein eingebrachte Bohrungen speisen das Wasser der Niederschläge direkt ins Grundwasser ein.

Abgelegene Gegenden, die nicht an das Faladj-System angeschlossen sind, werden mit Trinkwasserlastwägen beliefert oder, wie in Musandam, mit Hilfe von Tankschiffen. Der Wasserbedarf in den großen Städten an der Küste sichern Meerwasserentsalzungsanlagen die Wasserversorgung.

  • Maria PoppMaria Popp
  • Karin NowackKarin Nowack
  • Georg PoppGeorg Popp

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