-->
 

Selbstfahrer-Rundreise im Geländewagen Nord- und Südoman mit Führungen

Hinflug: nie wieder über Nacht! Ich glaube, dafür sind wir wirklich zu alt :-)

Tag 2 Muttrah: prima Hotel, Corniche und Fischmarkt wunderbar, Museum Bait Al Baranda hat mir am besten gefallen, sogar besser als das Nationalmuseum, man konnte hier seinen Wissensdurst stillen, alles war super präsentiert, wie ein kleines Nachschlagewerk! The people Museum war auch sehr nett, obwohl wir spät dran waren, wurde das Museum extra für uns noch länger aufgehalten.
Hier hätten wir noch eine Restaurant-Empfehlung: Bait Al Luban, großartige Innenräume, top service, auch auf dem Balkon mit Blick aufs Wasser konnte man essen!

Tag 3 Übernahme Auto, hat prima geklappt, von uns noch ein Hinweis: da die Modelle alle etwas älter sind, kann man das handy während der Fahrt nicht laden, was wir sehr bedauert haben, denn für google map brauchten wir sehr viel power!!! Hinweis vielleicht für zukünftige Reisende, ein Zigarettenanzünder-Ladeadapter mitzunehmen, das hatten wir zu Hause, hat uns gefehlt und hätte uns ein bisschen gerettet!

Tag 4 Fahr zur Ruine nach Oase Fanja haben wir nicht gefunden. Sind länger rumgeirrt, ohne Erfolg. Stop in Birkat Al Mawz, tolles Cafe! Unbedingt besuchen! Alles sehr entspannt und spannend zugleich.

Tag 5 Nizwa! Tollstes Hotel ever! Authentischer gehts nicht. Ganz Nizwa ein Gedicht! Freitagsmarkt, Bienenkorbgräber, Festungs-Rundturm....alles tolle Besichtigungen!

Tag 6 alle 4 Vorschläge ließen sich nur sportlich bewältigen, wir mussten Bahla auslassen, waren dafür aber sehr lange im Bait al Safah Museum in Al Hamra! Ein tolles Erlebnis, wir hatten sehr erhellende Gespräche mit zwei jungen Menschen, die dort arbeiten, beide studiert und offen, konnten uns sehr viel über das omanische Leben berichten, auch anhand der Räumlichkeiten. Von den Vorführungen habe ich kleine Erinnerungsfilmchen gemacht, mein Mann und ich waren sehr beeindruckt. Man versteht so viel, wenn man miterlebt! Auch der Festungspalast Jabreen war sehr beeindruckend.

Für die längere Pistenroute zum Jebal Shams (außenrum) haben wir uns viel Zeit gelassen, der Straßenzustand hat es auch gefordert, haben die Aussicht genossen und viele Fotos gemacht. Hat sich voll gelohnt. Man wird ganz still, wenn man solche Naturgewalten vor Augen hat.
Jabal Shams Resort Guesthouse tolle Unterkunft, die man dort oben gar nicht erwartet!

Tag 7/Tag 8 Wanderung an der Canyonkante, bei 34-37 Grad eine Herausforderung! Obwohl wir schon rechtzeitig aufgebrochen waren, kamen wir doch nicht um die Mittagshitze herum, haben es nicht bis ganz hinten rein geschafft, aber das, was wir gesehen haben, hat uns auch so sehr beglückt und nur staunen lassen. Diese Wanderung ist ein Traum!!!!
 
Ein weiterer Traum stellte sich ein, als wir dann Misfat Old House erreichten. Was für eine tolle Unterkunft!!!! Was für ein wunderbarer Ort! Die Oasenführung war auch sehr gelungen, auch hier durften wir wieder einiges lernen über Pflanzen und  Tiere.
Ganz oben im Cafe: tollste Aussicht bei bestem Cappuccino!!!

Tag 9 Nomadic Desert Camp: für mich die touristischste Attraktion der ganzen Reise. Alles wunderbar, wahrscheinlich auch am authentischsten, so wie sie geschrieben haben, auch unsere Unterkunft perfekt, Dusche unter freiem Himmel.....  nachts der Sternenhimmel, alles wunderbar, nur...., um die Wüste wirklich erlebbar zu machen, muss man wahrscheinlich weg von der Zivilisation, hin in die nächtlichen Dünen, hin in Einsamkeit und Stille. Das ist natürlich hier nicht
möglich, vor allem nicht mit nur einer Übernachtung, alles verständlich, aber dafür bleibt das Erlebte ein schönes Foto aus der Reisekatalog-Wirklichkeit, wir haben uns nicht größer eingelassen, war Betrachter, der im Außen blieb. Es war einfach kein wirkliches Nomadencamp, sondern ein Touristencamp, auch die angebotenen Unternehmungen haben uns nicht weiter interessiert, war uns zu sehr Programm und schon zu „durchgenudelt“.
Hier wäre vielleicht ein kleines aber feines Angebot mit einer weiteren Übernachtung oder einem Wüstenführer überlegenswert. Auch fehlten hier Informationen über die Wüste als Lebensraum allgemein, wie entsteht sie, Dünenwanderungen, Tiere und Pflanzen, Leben der Nomaden, ..... etc. - aber um Missverständnissen vorzubeugen: es hat uns trotzdem gefallen!!!

Der grandiose Sternenhimmel hat alles wett gemacht!!

Tag 10 Wadi Bani Khalid - sehr schön aber rummelig! Wir waren nicht lange dort.
Dafür war Sur unsere Stadt!!! Abgesehen von der Lage des Hotels und der Dhauwerft hatte diese Stadt eine ganz eigene Atmosphäre! Wir sind viel rumgelaufen, auch abends, wenn richtig Leben im Städtchen war, Leben weitgehend ohne Touristen, Leben am Strand, Familienleben, Frauen und Männergruppen am Strand im Sand sitzend am Abend vor dem Freitag! Viele Kinder in allen Größen, Jugendliche, die Fußball spielen, alles war friedlich und sehr lebendig, ein Blick in eine
Wirklichkeit, der uns sonst eher verborgen blieb.

Tag 11/Tag 12 Wadi Shab ganz große klasse! Sind früh aufgebrochen und konnten dem Ansturm weitgehend entkommen. Wunderschön, dort sind unsere besten Fotos entstanden.
Wadi Tiwi haben wir ausgelassen.
Die Rückfahrt Richtung Muscat ging reibungslos, die beiden Wadis als Abstecher hätten wir niemals geschafft, also ausgelassen, die Übergabe an der Tankstelle mit Auto-Abgabe hat nicht geklappt, nach Anruf bei der Autovermietung sollten wir direkt zum Flugplatz fahren, dort wurde das Auto dann in Empfang genommen.

Tag 13 - Tag 16 Salalah ein Traum, vor allem bei dieser wunderbaren Unterkunft!!!! Die Leute wahnsinnig nett und hilfsbereit, alles sehr relaxed. Toll. Für die allabendliche Mückenplage (!!!!!) waren wir gut ausgerüstet, das ging aber nicht jedem so. Hier könnte man noch einmal explizit darauf hinweisen, Mückenspray einzupacken. (Hinweis: mit mehr zeitlichem Abstand zur Monsunzeit, ab November, sind deutlich weniger Mücken unterwegs)

Die Führung in die Bergwelt Dhofars mit Ali war großartig!!!! Da hatten wir den richtigen Mann! Der Input auf der gesamten Strecke war überwältigend. Wir haben so viel erfahren, und alles während einer völlig entspannten Autofahrt! Sogar ein Halt bei Freunden, die es sich in einer abenteuerlich ausgestatteten Höhle bequem gemacht hatten, wurde eingebaut. Wir bekamen Tee und Kamelfleisch angeboten und fühlten uns wie bei Karl May. Die Führung hat noch längere Zeit nachgewirkt und viele Themen wurden im Reiseführer noch mal nachgelesen. Ganz ganz toll. Ali war großartig! Bitte Weiterleiten!!!!

Wir haben uns dann in Salalah noch einiges auf eigene Faust angesehen, die Stadt selbst hatten wir uns ganz anders vorgestellt, so mit Strandpromenade und großen Hotels, aber alles wirkte eher noch im Umbruch, und es war nicht so leicht, ein schöne Cafe am Strand zu finden.

Insgesamt war die ganze Reise sehr gelungen, ein schönes Programm! Sehr schöne Unterkünfte, genau nach unserem Geschmack.
Die Anreise war etwas missglückt, auch dass wir mit dem Zug nach München mussten, alles sehr langwierig und erschöpfend, für einen Start ungünstig.
Aber dieses Land hat alle Mühsal weggewischt und unsere Sinne erobert!

Wir werden sie gerne und überall weiter empfehlen.
Vielen vielen Dank!!!

Barbara Münstermann